Industrial Piercing entzündet – was tun?

Ein entzündetes Piercing kann immer auftreten. Besonders anfällig sind Piercings, die gerade frisch gestochen wurden. Keime können so, wie bei normalen Wunden auch, direkt in den Körper gelangen und eine Infektion verursachen. Deshalb ist Hygiene gefragt. Doch auch bei der besten Hygiene, die man haben kann, kommt es immer wieder zu Entzündungen. Schuld daran kann das Material des Piercings sein. Egal, weshalb Ihr Piercing entzündet ist, meistens kann man immer etwas dagegen unternehmen. Was das ist erfahren Sie in diesem Artikel.

Industrial Piercing kaufen 

Schon beim Kauf eines Industrial Piercing Schmuck gilt, so wie für jedes andere Piercing auch, dass man gut auf das Material achten sollte. Besonders Knorpel sind anfällig für Entzündungen und wenn diese einmal drin sind, wird man sie schwer wieder los. Achten Sie deshalb darauf, auf hochwertige Materialien wie Gold, Silber, Titan oder Chirurgenstahl zurückzugreifen. Verzichten Sie auf Materialien wie Nickel oder Kupfer. Viele reagieren empfindlich auf das Material und das Piercing wird überreizt.

Wenn Sie merken, dass es das Material ist, was Sie nicht vertragen, wechseln Sie den Stecker so schnell wie möglich. Wenn Sie es selbst nicht hinbekommen, da die Stelle bereits entzündet ist, fragen Sie einen Piercer und lassen sich ein gut verträgliches Material einsetzen.

Finger weg

Auch wenn es schwer ist, lassen Sie die Finger vom entzündeten Piercing. An den Händen befinden sich enorm viele Keime, die auf diesem Wege direkt in das Piercing gelangen können. Wenn Sie doch mal an das Piercing müssen, um es zu reinigen oder zu tauschen, achten Sie stets darauf, dass Sie Ihre Hände vorher gründlich gewaschen und nach Möglichkeit auch desinfiziert haben. Wenn Sie darauf achten, wird sich das Risiko einer Infektion um einiges verringern.

Auch das Piercing selbst sollte, vor allem, wenn es frisch gestochen ist, oft genug desinfiziert werden. Die meisten Studios bieten spezielles Anti Sept dafür an und empfehlen, morgens und abends das Piercing damit anzusprühen.

Hausmittel können helfen

Bei einer Entzündung muss man nicht immer sofort zum Arzt. Auch mit einfachen Hausmitteln kann man es vorher versuchen. So hat sich zum Beispiel eine Lösung aus Kochsalz und Wasser bewährt. Nehmen Sie dann ein Wattepad und tränken Sie es in der Lösung. Bis zu zwei- bis dreimal am Tag können Sie diese Prozedur wiederholen und sollten schon nach wenigen Tagen eine Besserung feststellen können.

Auch Teebaumöl wirkt antiseptisch und kann auf die Entzündung aufgetragen werden. Da das Öl allerdings stark austrocknet, sollten Sie diesen Vorgang nur einmal am Tag anwenden. Wenn diese Mittel nicht helfen oder bereits weitere Symptome wie Fieber oder Unwohlsein hinzugekommen sind, müssen Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Dieser verschreibt im Notfall Antibiotika.

Vorsorge statt Nachsorge

Trotz allem gilt, dass man sich lieber gut um das Piercing kümmern sollte, damit es gar nicht erst zu einer Infektion kommt. Man sollte das Piercing neben einer guten Hygiene so oft wie möglich einfach in Ruhe lassen und nicht daran spielen. Dadurch wird die Haut stark gereizt und das Infektionsrisiko erhöht. Achten Sie auch auf einen hochwertigen Schmuck. Das Geld, was Sie mehr zahlen, lohnt sich in dem Fall.

Das Piercing zu Überpflegen oder gar Oberflächendesinfektion anstelle eines Piercing Sprays zu verwenden führt übrigens nur zu noch mehr Problemen durch die dadurch ausgetrocknete Haut.

Wenn alle Informationen dieses Artikels beachtet werden, steht einem gesunden und gut abgeheilten Piercing nichts mehr im Wege.

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