4 Dinge, die Sie bei der Wahl des Materials für Piercings beachten sollten

Auf der Suche nach neuen Piercings begegnet man den unterschiedlichsten Materialien, aus denen das Piercing gefertigt wurde. Wenn Sie nicht gerade zufällig in einem professionellen Piercingstudio mit der Möglichkeit zur Beratung nach Ihrem neuen Schmuckstück Ausschau halten, kann sich das Piercings kaufen manchmal als echt Qual enttarnen. Denn: Nicht alle Materialien, die vor allem im Internet angeboten werden, eignen sich gleichgut für ein Piercing. Hier spielen mehrere Dinge einen Faktor. Heilung des Stichkanals

1. Heilung des Stichkanals

Haben Sie zum Beispiel ein noch recht frisches Piercing, was Sie wechseln möchten, ist mehr Vorsicht angesagt, als bei einem Piercing, welches Sie schon vier Jahre lang haben und das seit der Heilung keine Probleme mehr gemacht hat. Bei einem frischen Piercing und dem ersten Wechsel muss daher besonders auf eine gute Verträglichkeit geachtet werden. Das Erstpiercing, was Ihnen direkt nach dem Stechen eingesetzt wurde, besitzt eine solche. Zudem wurde es (hoffentlich) vorher angemessen sterilisiert und erst danach eingesetzt.
Haben Sie eine Nickelallergie? Wenn Sie diese Frage mit Ja beantworten können, fallen alle Piercings mit Nickelanteil schon einmal weg. Somit wäre auch Chirurgenstahl dann nicht mehr geeignet. Hier ist es besser, auf Piercings aus echtem Gold oder Silber zurückzugreifen. Eine weitere Alternative stellt Kunststoff dar, der Dank seiner glatten Oberflächenbeschaffung für die Verwendung in einem Stichkanal geeignet ist.

2. Holz? Bitte nicht!

Auch wenn Holz in der Körperschmuck Szene schon immer eine große Rolle gespielt hat, ist es für den Gebrauch im Stichkanal tabu. Die Oberflächenbeschaffung ist meistens zu rauh und könnte (gerade bei einem frischen Piercing) die dünne Haut wieder aufreißen, die sich gebildet hat, um den Stichkanal zu schützen. Dann können erneut Keime ein und Blut austreten und Sie stehen schneller vor einem wiederholten Heilungsprozess, als Sie gucken können. Bakterien und Keime aller Art finden auf der unebenmäßigen Oberfläche des Holzes ebenfalls guten Halt und somit ist das Piercing nicht nur physisch gefährlich, sondern auch noch unhygienisch. Außer bei der Verwendung als Tunnel gilt hier also: Finger weg!

3. Naturmaterialien?

Neben Holz gibt es allerdings auch noch andere Naturmaterialien, die aufgrund Ihrer Beschaffenheit sehr wohl für die Verwendung im Stichkanal zu gebrauchen sind. Dazu zählen unter anderem Knochen, Horn und Elfenbein. Diese Materialien haben den Vorteil, dass Sie komplett frei von Nickel sind und so keinerlei Allergien hervorrufen. Die Verträglichkeit ist in den meisten Fällen also gewährleistet. Allerdings sollte man sich einige Gedanken um den ethischen Aspekt machen: Wollen Sie wirklich die Elefantenjagd unterstützen, indem Sie Piercings aus Elfenbein kaufen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden aber Fakt ist: Naturmaterialien sind definitiv eine Alternative zum Stahl.

4. Kunststoff als Piercing

Gerade wenn Sie Piercings bestellen oder Piercings online kaufen, haben Sie oft die Möglichkeit, sich für einen Piercing aus Kunststoff zu entscheiden. Diese gibt es in den üppigsten Farben und den Möglichkeiten des Designs sind keine Grenzen gesetzt. Als Ersteinsatz eignen Sie sich zwar aufgrund der kleinen Poren im Material nicht, die sich schwer reinigen lassen, erfreuen sich aber ansonsten großer Beliebtheit. Denn auch diese Piercings sind frei von Allergie-auslösenden Stoffen. Zudem sind Piercings aus Kunststoff das wohl leichteste Material und garantieren einen überaus angenehmen Tragekomfort.

Letztendlich ist es Geschmackssache, für welches Material Sie sich entscheiden, wenn Sie Piercings kaufen (es sei denn, Sie sind Allergiker). Bei der Wahl des Materials haben Sie einen großen Freiraum, mit dem Sie Ihrem individuellen Geschmack noch das gewisse i-Tüpfelchen verleihen können. Wer sich online nicht entscheiden kann, der kann auch in einem piercings Shop in der Nähe ein tolles Model finden.

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